Antrag – Kommunale Wärmeplanung: Angenommen!

Unser Antrag an die Stadverordnetensitzung am 27. Juni, für Melsungen eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen, wurde mit geringfügigen Änderungen einstimmig angenommen. Ergänzt wurde die Anregung, sich mit Nachbarkommunen abzustimmen und es wurde präzisiert, dass die Planung abgestimmt auf die Bundesgesetzgebung erfolgen soll. Wir freuen uns, dass Melsungen eine kommunale Wärmeplanung erstellen wird und damit die Bürgerinnen und Bürger bei der Wärmewende unterstützt. Beschlussempfehlung:
Der Magistrat wird beauftragt, ein Konzept zur kommunalen Wärmeplanung zu erstellen. Die Fördermöglichkeiten dafür sind zu prüfen. Der Antrag soll zur weiteren Beratung in den Energie- und Umweltausschuss überwiesen werden.
Begründung:
Ein kommunaler Wärmeplan stellt das ideale Planungsinstrument dar, um den Wärmeverbrauch in der Kommune langfristig zu optimieren, und zwar in wirtschaftlicher und klimabezogener Hinsicht. Profiteure sind sowohl die einzelnen Bewohner und Bewohnerinnen als auch die Kommune als Ganzes. Neben finanziellen Ersparnissen wird auch die kommunale Wertschöpfung gesteigert.
Vor dem Hintergrund, dass ab 2024 neue Heizungen zum größten Teil mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen, werden in den nächsten Jahren größere Investitionen auf die Melsunger Bürger zukommen, insbesondere auf Besitzer von Fachwerkhäusern. Aus diesem Grund erscheint es sinnvoll, hier alle Optionen seitens der Kommune zu prüfen, um bei diesem Umstellungsprozess den Melsunger Bürgern kostengünstige und klimaschonende Alternativen anbieten zu können.
Aufgrund der Novelle des Hessischen Energiegesetzes sind Städte und Gemeinden ab 20.000 Einwohnern ab 2024 zu einer kommunalen Wärmeplanung verpflichtet. Städte und Gemeinden unterhalb dieser Größe können freiwillig einen kommunalen Wärmeplan erstellen und werden dabei gefördert.
Einen guten ersten Überblick gibt bei Youtube das Video „Der kommunale Wärmeplan“ der Agentur für erneuerbare Energien e.V. und die Broschüre „Die Wärmewende voranbringen“ der Energieagentur Hessen.